6 Monate Nachkontrolle im AZ

Gestern fand meine zweite Kontrolle im Adipositaszentrum statt. Es wurde mir Blut abgenommen und ich durfte auf die Körperfettwaage. Die Ernährungsberaterin besprach sich mit mir über den bisherigen Verlauf und ich füllte einen Fragebogen aus in dem es vornehmlich um Reflux ging.

Glücklicherweise habe ich mit einem Reflux bislang keinerlei Probleme. Allerdings sind meine Essensmengen von Anbeginn an deutlich größer als ich es von anderen Operierten kenne. Daher komme ich auch ohne Probleme auf 2000 bis 2500 Kalorien. Das entspricht den Kalorien eines Normalgewichtigen ohne Magenoperation. Würde ich nicht meine Kalorien zählen und genau drauf achten, was ich zu mir nehme… ich glaube ich würde nicht abnehmen. Die Operation allein ist keine Abnahmegarantie. Rein von der Portionsgrößenminimierung wäre ich nicht vom Gewicht groß runtergegangen. Ob die Operation an sich auf meinem Weg wirklich im Nachhinein Sinn ergab, sei dahin gestellt. Allerdings das Gesamtkonzept mit allem drumherum dazu, das half mir definitiv. Meine Essensmenge wurde reduziert, allerdings in meinen Augen nicht signifikant, wie gedacht und eigentlich gängig. Ob es nun an einem zu groß gelassenen Magen liegt oder an einer Bindegewebsschwäche werde ich wohl nie erfahren, aber das ist unter’m Strich wohl auch nicht wichtig.

Es steht die Überlegung im Raum mit Hilfe des Overstitch Verfahren meinen Magen nochmals zu verkleinern. Mit einem endoskopisches Verfahren (durch die Speiseröhre in den Magen hinein) wird im Innern der Magen kleiner genäht. Ich lehnte dies erstmal ab, da ich noch immer abnehme, wenn auch langsamer als viele andere Operierte. Vor allem da ich mit meiner Ernährungsumstellung und dem Kalorienzählen gut zurecht komme, sehe ich noch keinen Handlungsbedarf.

© kalhh / pixabay

Besonders gespannt war ich auf das Wiegen. Morgens auf der Waage hatte ich 105,4 kg. Mit Kleidung lag ich im AZ dann bei 107 kg. Mein BMI ist somit nun bei 39,78 (inkl. Kleidung wie gesagt). Meine Fettfreie Masse (FFM) lag bei 22,3 und ist damit mittig im Normalbereich. Meine Fettmasse (FM) ist natürlich mit 17,5 hoch. Besonders wichtig ist die Entwicklung der Skelettmuskelmasse. Übergewichtige Menschen müssen mehr Gewicht bewegen und haben dadurch sowieso stets etwas mehr Muskeln. Durch die Abnahme kann es zu einem starkem Muskelabbau kommen. Dies scheint bei mir bislang nicht eingetreten zu sein. Meine Muskelmasse (SMM) ist gesamt mit 27,7 hoch. Der Durchschnitt hat 16,9 bis 24,1. Dabei ist das Bild bei den Armen, den Beinen und dem Torso ausgeglichen. Überall liege ich über den Normalwerten. Dies ist ein sehr gutes Ergebnis. Vor allem da ich keinen in dem Sinne regelmäßigen Sport aufgrund meiner Schmerzerkrankung und Einschränken durchführe.

Das Wasser in meinem Körper ist natürlich auch sehr hoch. Bei meinem Lip-Lymphödem aber auch kein Wunder.

Ein Punkt, der sehr zu beachten ist, ist das Viszeralfett, das um den Bauch und die inneren Organe herum sitzt. Bei mir ist es nur noch erhöht und nicht mehr hoch.

Die Waage rechnete aus, dass mein Ruheenergieverbrauch bei 1811 Kalorien pro Tag läge und mein Gesamtenergieverbrauch bei einem Aktivitätslevel von 1,6 bei 2897 Kalorien am Tag. Das kommt ungefähr mit meiner Kalorienzähl-App hin.

Mit dem Ergebnis kann ich zufrieden sein. In einem halben Jahr findet die nächste Nachkontrolle statt.


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