Der erste Tag daheim

Da saß ich im Auto auf dem Beifahrersitz und mein Mann fuhr mich heim. Ich freute mich auf meine Kinder. In dem Moment fuhr mein Mann über einen Gullideckel, was mich kurz aufstöhnen ließ. Das tat weh. „Bitte lass die Gullideckel möglichst aus“, bat ich ihn daraufhin. Kurz später standen wir vor der gesperrten Voßstrasse, in der derzeit der Fernwärmeausbau beginnt und bogen zur Umleitung ab und standen vor…. einem Kopfsteinpflaster…. Wir sagten zeitgleich: „Oh Mist“.

Doch war die Fahrt darüber zumindest nur halb so schlimm, wie über einen Gullideckel. 🙂

Wir fanden einen Parkplatz in der heimischen Nähe, was wirklich großes Glück war, und ich lief langsam nach hause. Wirklich langsam. Irgendwie konnte ich im Gegensatz zu meinen Krankenhausflurmarathons viel langsamer nur laufen. Mein Bauch drückte etwas und so schlich ich mehr heim als dass ich ging.

Meine Kinder freuten sich mich zu sehen. Mein Mann hatte ihnen bereits erklärt, dass sie mit meinem Bauch vorsichtig sein müssten und so umarmten sie mich ganz langsam. Das machten sie den Rest des Tages immer wieder, woran ich deutlich merkte, dass ich ihnen wohl sehr gefehlt haben muss. War ja auch das erste Mal seit langer Zeit, dass die Mama mehrere Tage daheim fehlte.

Mein Mann und ich packten den Koffer aus, ich unterhielt mich mit meiner Ma nachdem ich mir ein gemütliches Kissenlager auf meinem Bett baute. Ich werde mein Zwillingsstillkissen niemals verkaufen, so viel steht fest….

Ich schaute die Post durch, öffnete Pakete und legte mich aufs Bett und schaute erneut ein paar Folgen Supernatural. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen und ich begann mit dem Muskelrelaxer. Ortoton hilft mir meist recht gut, doch die Tablette ist von der Größe her total überdimensioniert. Mein Tablettenmörser kriegt sie kaum klein. Und danach das Pulver mit Wasser runterzukriegen ist ebenfalls eine echte Herausforderung… dafür allerdings brauchte ich für die Nacht keine Schmerzmittel.

Ich hatte bereits vor dem Krankenhausaufenthalt einen Einkaufszettel für die ersten Tage daheim in der Flüssigphase vorbereitet. Mit diesem schickte ich meinen Mann am Nachmittag los, damit ich mich versorgen kann. Ich hatte mir aus dem Buch „Gut essen rund um die Adipositas Op“ * mehrere Rezepte herausgesucht, die ich nun in den nächsten Tagen zubereiten werde.

Der erste Tag daheim war somit ganz entspannt und ruhig. Ich trank zwei Suppentassen als Mahlzeiten und nahm brav meine Tabletten. Ich telefonierte mit meiner Freundin und ging um 22.30 Uhr schlafen, um erneut um 4 Uhr morgens aufzustehen. Anscheinend haben sich die Zeiten bei mir verfestigt.

Das Einzige, das mich ein wenig nervt, auch wenn es aushaltbar ist, ist das Rülpsen. Aber das ist normal und kann auch wieder vergehen. Und dass ich immer wieder friere, nervt ebenfalls etwas. Das begann bereits in der Eiweißphase. Doch auch das wird nachlassen.

Bisher bin ich mit meinem Magen zufrieden. Mir war noch nicht einmal übel, ich komme auf meine Trinkmenge und die Eiweißshakes bekomme ich weiterhin runter. Es läuft sehr gut, würde ich mal behaupten wollen. 🙂

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