Der nächste Tag startete mit Infusionen. Sowohl Flüssigkeit als auch Magenschutz sowie Schmerzmittel waren meine einzige Ernährung an dem Tag. Ich lief ab und zu auf dem Flur herum oder lag im Bett. Außer Wasser gab es keinerlei Nahrung für mich. Aber sie fehlte mir auch gar nicht. Ich hatte gar kein Bedürfnis etwas zu essen bzw. zu trinken. Meine kleinen Schlücke Wasser nahm ich brav ein. So wie ich es immer schon vorher tat. Mir wurde Blut abgenommen und mehrfach mein Blutdruck gemessen.
Ich schaute viel Supernatural auf meinem Surfie und quälte mich mit den Rückenschmerzen herum. Diese nervten mich wirklich sehr, sodass ich nicht mal groß mit Freunden chatten noch telefonieren wollte und das soll bei mir schon was heißen!
Auch an diesem Tag bestand meine Nahrung lediglich aus Wasser und es störte mich immer noch nicht. Einer meiner Zugänge, ich hatte an jeder Hand einen, ging zu und mir lief die Flüssigkeit in die Hand. Das sah etwas seltsam aus, aber nach zwei Tagen baute sich die Flüssigkeit wieder ab. Keine große Sache, das kann immer mal passieren.
Am Abend bekam ich endlich eine BTM Spritze, die die Schmerzen immerhin etwas dämpfte und mich ein paar Stunden schlafen ließ. Um 4 Uhr war meine Nacht allerdings vorbei und ich schaute weiter Supernatural während mein Akkupressurkissen meinen Rücken versuchte abzulenken.
Tag 3 im Krankenhaus startete mit einer Novalgin und Pantoprazol Infusion sowie einer Tramal Tablette und einem BTM Medikament. Die Rückenschmerzen wurden gedämpft, aber hörten damit dennoch nicht auf. Bei der Visite erfuhr ich, dass ich am nächsten Tag heim dürfte. Ich bekam 200 ml blaues Wasser zu trinken und als nach 4 Stunden mein Drainagebeutel noch immer nicht blau wurde, wurde selbige gezogen. Diese loszuwerden war eine Erleichterung. Direkt danach bin ich dank Duschpflastern in die Dusche getingelt und genoss es mich zu säubern und vor allem meine Haare zu waschen. Man fühlt sich dann wirklich wie ein neuer Mensch. Ich bekam neue Pflaster drauf, erneuter Check von Blutdruck und natürlich auch einmal vom Blutzucker.
Nach dem Ziehen der Drainage durfte ich mich an den Servicewagen bedienen. Joghurt und Suppen standen auf meinem Speiseplan. Ich durfte mich einfach vorsichtig durchprobieren. Das tat ich mit vollem Genuss. Viel und auf einmal trinken ging nicht, nicht weil mein Magen schimpfte oder so, sondern einfach weil ich instinktiv immer nur ein paar Löffel nahm, dann Pause machte, mich unterhielt, am Surfie rumsurfte und dann wieder ein paar Löffel bzw. Schluck nahm.
Das Angebot an Suppen fand ich absolut ausreichend und vor allem sehr lecker.
Den Tag über hielten sich die Schmerzen in Grenzen, dank der BTM Tablette vom Morgen und am Abend. Das war eine echte Erleichterung. Aber ganz weg waren sie dennoch nie.
Ich hatte tolle Gespräche mit meiner Bettnachbarin, eine wirklich ganz liebe Frau, und mit einer türkischen Frau aus einem Nebenzimmer. Wir saßen am Abend im Flur zusammen und unterhielten uns lange.
Um 22.30 Uhr fiel ich ins Bett und schlief mit kurzer Unterbrechung erneut bis 4 Uhr morgens. Da trieben mich die Schmerzen aus dem Bett. Die Nachtschwester gab mir Tramal und Novalgin und ich lief 20 Minuten im Flur auf und ab. Das half ein wenig bis ich wieder in mein Zimmer mich schlich und mich meiner Serie Supernatural hingab. Nervig war, dass ich an diesem Morgen meine Tage bekam, obwohl ich sie unerwartet schon in der Eiweißphase eine Woche hatte. Normalerweise bekomme ich sie überhaupt nicht, da ich die Pille durchnehme. Daran merkte ich, dass mein Körper wohl wirklich gerade verrückt spielt und ganz viel da in mir passierte. Ich kann nicht genau sagen wieso, aber ich hatte vorsorglich eine Packung Binden in meinen Koffer gepackt. Als hätte ich es geahnt….
Frühs kam dann wieder die Visite und meine Entlassungspapiere waren auch sehr flott fertig. Die Ernährungsberatung war noch bei mir und wir besprachen in aller Ruhe nochmal die anstehende Zeit. Sie beantwortete mir meine Fragen und dann packte ich meine Sachen und mein Mann kam und holte mich heim.
Ich entschied mich dagegen zur Vertretungsärztin meines Hausarztes zu fahren, um mir BTM Tabletten aufschreiben zu lassen. Novalgin und Tramal schienen mir ab 4 Uhr gut geholfen zu haben und daher ging ich das Risiko ein, es ohne BTM auszuhalten. Und daheim wartete zusätzlich mein Muskelrelaxer namens Ortoton auf mich.
Ob das eine gute Entscheidung war? Das erfahrt Ihr im nächsten Blogartikel. 🙂
Schreibe einen Kommentar